Strahlende Landplage
Mobilfunksender sind nach wie vor ein Thema. Anwohner waren bis zur Jahrtausendwende die häufigsten Strahlungsopfer. Dann gab es immer häufiger Klagen weitab von Sendemasten. Mit den DECT-Schnurlostelefonen kamen die Sender direkt ins Haus. Inzwischen dominiert die WLAN-Strahlung in den Wohnungen.
Nach wie vor gehören die Mobilfunksender zu den bedeutendsten Krankmachern. Die GSM-, UMTS-, LTE- und TETRA-Mobilfunkstrahlung ist jedoch, trotz der steten Verdichtung der Netze, immer noch eher ungleichmäßig verteilt: Starke Strahlung in Mastennähe und im Hauptstrahl, schwächere in Mastenferne oder hinter Häusern und Hügeln. Es gibt – wie lange noch? – Orte und Winkel, wo die Antennenstrahlung schwach ist. Dort kann für empfindliche Menschen mit geschickter Zimmerwahl oder fachgerechter Abschirmung ein ruhiger Schlafplatz hergerichtet werden. Dies umso eher, als die DECT-Telefone vom Typ des 24-Stunden-Dauerstrahlers allmählich weniger werden. Sie werden durch die nur noch beim Telefonieren strahlenden Modelle ersetzt.
Aber WLAN-Strahlung ist mittlerweile fast überall. Sie wird flächendeckend von Millionen kleiner Einzelgeräte ausgesendet. In Städten, Wohnquartieren, Industriezonen, Dörfern, Bahnen, Bussen und sogar aus Ferienhäusern mit monatelang geschlossenen Fensterläden rattert die pausenlos gesendete Salve des WLAN-Standby-Signals mit zehn scharfen Impulsen pro Sekunde.[1]
Die meisten Mehrfamilienhäuser, ja sogar ganze Wohnviertel sind eigentliche WLAN-Höllen geworden. Drahtlos-Internet für PC, Notebook, Tablets und Smartphones der ganzen Familie; für den Drucker; für Fernsehen, Internetradio, Stereo-Anlage, Spielkonsole … Gesundheitliche Beschwerden werden häufig festgestellt, aber der Zusammenhang mit WLAN oft nicht erkannt.
Quelle: Bürgerwelle, Ausgabe 2/2013
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- Die Werkseinstellung des Standby-Signals von WLAN Access Points (Modems, Routern) ist fast immer 10 Impulse pro Sekunde. In vielen Geräten kann sie per Software verändert werden.↵
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