Fukushima: Die Folgen sind unabsehbar

Holger Strohm ist seit 40 Jahren gegen Atomkraft. Dies ist offenbar ein Grund, ihn mit allen Mitteln mundtot zu machen. Der ehemalige Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Prof. Michael Müller, ist einer der wenigen, der ihn verteidigt: „Sein Plädoyer für das Recht auf Leben und Gesundheit für uns und unsere Nachkommen machte den Autor zum Staatsfeind.“

Professor Müller, der die Reaktoren in Japan gut kennt und sie öfter inspiziert hat, hat errechnen lassen, dass sich in Fukushima im Vergleich zu Tschernobyl das 12000-Fache (das Zwölftausendfache!!!) an Radioaktivität befindet. Ein großer Teil davon wird in den nächsten Jahren und Jahrzehnten frei werden. TEPCO hat zugegeben, dass sich in drei Reaktoren Kernschmelzen ereignet haben. Aber auch die restlichen drei Reaktoren sind beschädigt.

Strohm: „In Block 1 liegen 60 Tonnen Brennstäbe trocken und sind zu einer mehreren tausend Grad heißen Schmelze verschmolzen. Und in den Reaktorblöcken 2 und 3 sieht es noch schlimmer aus. Dort ist nicht nur die Temperatur sehr viel höher. Im Reaktorblock 3 befinden sich nämlich Tonnen an Plutonium. Und im Reaktor 4, der zwar nicht in Betrieb war, befinden sich im Abklingbecken aber 1331 hoch abgebrannte Brennelemente, die sich quasi an der freien Luft befinden und nicht gekühlt werden. Im Block 5 gab es Brände. Und im Block 5 und 6 mussten radioaktive Gase freigelassen werden, weil man befürchtete, dass sich Explosionen ereignen könnten. In den sechs Anlagen befinden sich insgesamt 4456 abgebrannte Brennelemente, die mit extrem hohem Abbrand sechs Jahre im Reaktor waren, also extrem hoch radioaktiv sind. Schlimmer geht’s nicht.“ (…)

Zusammenstellung: Sigi Müller

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