Zur geplanten Schließung des Krankenhauses Schongau am 01.03.2024 möchte ich gerne anmerken:
Die Notaufnahme gibt es ja bald nicht mehr, und auch nicht das Krankenhaus. Beides steht zukünftig 28.000 EinwohnerInnen nicht mehr binnen 30, teilweise sogar nicht mehr binnen 40 Fahrzeitminuten zur Verfügung. Dies kann bei eskalierenden Krankheitsverläufen oder traumatischen Verletzungen und entsprechend langen Transportzeiten zum nächstgelegenen Krankenhaus lebensentscheidend sein.
Ich würde allen Notärzten, dem Rettungsdienst, der Rettungsleitstelle und allen Rettungssanitätern dringend empfehlen:
- 1) Verweisen Sie gegenüber dem Landkreis Weilheim-Schongau auf unabsehbare Risiken in der Notfallversorgung aufgrund zu langer Fahrzeiten zur nächsten klinischen Notfallversorgung.
- 2) Benennen Sie konkrete gefährdende Fallbeispiele.
- 3) Verweisen Sie ggf. auf ein Organisationsverschulden des Landkreises gegenüber den anvertrauten EinwohnerInnen.
Die konkreten Fälle können nur an der Notfallversorgung Beteiligte und Ärzte beurteilen.
Ist eine solche Aufstellung geliefert, trägt der Landkreis die alleinige Verantwortung für aufgrund langer Transportzeiten verursachte Todesfälle oder lebenslange gesundheitliche Einschränkungen.
Klaus Emmerich
Klinikvorstand im Ruhestand
Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern
Neueste Kommentare