Wenn ich diesem September einen Beinamen geben müsste, würde er »Aiwanger-Monat« heißen. Dank Süddeutscher Zeitung – kurz »SZ« genannt – hat Bayerns Wirtschaftsminister und stellvertretender Regierungschef seinen Bekanntheitsgrad enorm steigern können. Es ist schon beachtlich, was eine etwa 35 Jahre zurückliegende »Flugblatt-Affäre« bewirken kann. Die Artikel- und Leserbriefflut zu Aiwangers angeblicher »Jugendsünde« war überwältigend.
Der Resignation nahe frage ich mich, wie weit die Realität noch mit weiteren Inszenierungen, Anschuldigungen, Katastrophen, Hitze- und Kältewellen – oder auch Pandemien! – verschleiert werden kann. „Gibt es denn für die Parteien keine guten Argumente mehr, um eine Wahl zu gewinnen?“, fragt jemand zu Recht in einem der weit über 100 Leserbriefe in der Schongauer »Heimatzeitung« – ein rekordverdächtiges Ergebnis!
Es ist allerdings nicht nur der Vorwurf einer rechtsradikalen Geisteshaltung, die Aiwanger aufgrund des 35 Jahre alten Flugblattes unterstellt wird. Seine Teilnahme als Redner an der von Schauspielerin und Kabarettistin Monika Gruber im Juni mitorganisierten Demo in Erding gegen das Heizungsgesetz wurde auch von einigen Mitgliedern des Bayerischen Landtags zum Teil heftigst kritisiert.
Vor Kurzem habe ich mir dazu einige Ausschnitte aus Reden im Bayerischen Landtag angehört. Besonders auffällig war da für mich die Titelzeile »Katharina Schulze rastet komplett im Landtag aus« zu folgender Passage aus ihrer Rede:
„Die wirtschaftliche Stärke Bayerns basiert auf tüchtigen Menschen, auf innovativen Unternehmerinnen und Unternehmern und auf den Grundwerten unserer Gesellschaft: Anstand, Respekt und Demokratie. – Der stellvertretende Ministerpräsident und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger wurde am Samstag in Erding unter anderem von Verfassungsfeinden und Querdenkern gefeiert, als er in Fäkalsprache die Bundesregierung attackierte.“ (Anm.: In diesem Zusammenhang will ich nicht vergessen zu erwähnen, dass auch Ministerpräsident Söder als Redner in Erding auftrat.)
Bei ihrem Vortrag beherrschte Katharina Schulze von den Grünen perfekt eine Verbindung von ruhiger mit kreischender Stimmlage. Ruhig war ihre Stimme bis zum Wort »Demokratie«. Dann rastete sie – wie in der Titelzeile erwähnt – komplett aus.
Ursprünglich wollte ich ja in diesem Tagebucheintrag die neuen Erkenntnissen über die Covid-19-mRNA-Therapie und deren Nebenwirkungen aufgreifen. Die Haltung von Frau Schulze hat mich deshalb animiert, auch ihre Meinung zu Regeln und Maßnahmen während der »Corona-Pandemie« anzuhören. Hier die wesentlichen Punkte aus meiner Recherche. Frau Schulze stemmte sich während der »Pandemie« unter anderem „gegen den Rechtsrutsch in unserem Land“, wollte „die Schließung des Handels für Ungeimpfte“ und verteidigte engagiert „die Einführung einer Impfpflicht“.
Dazu würde jetzt gut noch folgende aktuelle Mitteilung passen: „DNA-Verunreinigung in Corona-Impfstoff – Biologe droht Lauterbach mit rechtlichen Schritten. Dr. Jürgen O. Kirchner bestätigte vor Kurzem mit seinen Untersuchungen zum BioNTech-Impfstoff die massiven DNA-Verunreinigungen, die bereits der US-Wissenschaftler Kevin McKernan veröffentlichte. Er droht nun Gesundheitsminister Karl Lauterbach mit strafrechtlichen Konsequenzen.“ (aus: Epoch Times vom 25. September 2023)
Jetzt brauche ich erst einmal eine Erholungsphase. Das heißt im Klartext: Ich brauche frische Luft, schönes Wetter und Bewegung draußen in der Natur. Auch da kann man – wie hier am Lech in der Nähe von Urspring – etwas lernen, wenn man mit offenen Augen unterwegs ist.
Sigi Müller, Schongau
1 Kommentar
Die fatale Schizophrenie der »Westliche-Werte«-Demokraten
Ist das nicht eine unfassbare Verlogenheit?:
Während hierzulande Hubert Aiwanger wegen seiner »rechtsradikalen Geisteshaltung« zerissen wird, huldigt das kanadische Parlament dem ukrainischen Waffen-SS-Veteran Jaroslaw Hunka mit Stehenden Ovationen als Helden. In vorderster Reihe der Premierminister Justin Trudeau und Wolodymyr Selenskyj. Auch die deutsche Botschafterin in Kanada, Sabine Sparwasser, nahm daran teil.
Angeblich war ihnen nicht bekannt, dass der junge Hunka für die »SS-Freiwilligendivision Galizien« kämpfte, die aus ukrainischen Ultranationalisten bestand und nicht nur gegen die Rote Armee kämpfte, sondern auch Gräueltaten an Russen, Juden, Polen, Weißrussen und Slowaken beging. Dieser Skandal wurde durch jüdische Organisationen bekannt gemacht: „Die Division Galizien träumte von einer ethnisch homogenen Ukraine.“ Das Bekanntwerden des Skandals zwang Justin Trudeau auf der Weltbühne zur Entschuldigung. Gleichzeitig aber war ein Schuldiger für das Dilemma gefunden: Es ist der Russe, der es wagte, diesen Eklat zu nutzen, um auf die weiterbestehende Existenz solcher Ultranationalisten und ihre Leitfigur Stepan Bandera hinzuweisen. Die TAZ hat noch im April 2021 einen Artikel zu diesen Rechtsradikalen veröffentlicht. Der Nazi-Kollaborateur Stepan Bandera, dessen Denkmal auf dem Münchner Waldfriedhof, Grabfeld 43 errichtet wurde, wird von den Ukrainern ungebrochen als Nationalheld verehrt. Das Grab ist zu deren Pilgerstätte geworden.
Erinnert sich noch jemand an die Standing Ovations im Deutschen Bundestag 2001 für Wladimir Putin nach seinem freundschaftlichen Angebot für eine gemeinsame europäische Sicherheitsstruktur? 21 Jahre später, nach dem provozierten russischen Überfall, huldigt dieser Bundestag dem dreisten ukrainischen Botschafter Melnyk in gleicher Weise. Diese Ultranationalisten scheuen sich nicht in der Öffentlichkeit Nazi-Symbole zu tragen. Wolodymyr Selenskyj tat dies sogar bei der Papst-Audienz letzten Mai. Auffällig handeln hier die grünen Konvertiten wie z.B. Claudia Roth zur »Friedenspreisverleihung« des Deutschen Buchhandels 2022, als sie vor einem ukrainisch-rassistischen Schriftsteller förmlich auf die Knie fiel.
Wie zu erwarten, üben sich nun die Leitmedien der westlichen Vasallenstaaten in der Verharmlosung der ultranationalistischen Ukrainer, denn sie werden ja noch für den Kampf gegen Russland gebraucht.
FAZIT: Wenn der 1971 geborene Hubert Aiwanger (zurecht) kritisiert wird, sollte nicht der gleiche Maßstab in ungleich spektakuläreren Fällen angelegt werden? Die Herausforderung für unsere Demokraten, sich zu dieser Problematik zu positionieren, ist jedenfalls gelungen. Jede(r) scheint die Mitbewerber übertreffen zu wollen, solange es gegen eine kleine Schachfigur geht.
Mfg. S.K.
https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/kanada-selenskyj-ss-veteran-100.html
https://www.berliner-zeitung.de/news/kanada-warum-klatschten-selenskyj-und-trudeau-fuer-ehemaligen-ss-soldaten-jaroslaw-hunka-li.434837
https://taz.de/Rechtsradikale-in-der-Ukraine/!5769181/
https://www.wsws.org/de/articles/2022/12/26/ucra-d26.html
https://www.nachdenkseiten.de/?p=104463
https://www.nzz.ch/international/stepan-bandera-ein-schwieriges-erbe-fuer-die-ukraine-ld.1694674
https://www.merkur.de/lokales/muenchen/wirbel-auf-dem-waldfriedhof-grab-stepan-bandera-ukrainischer-nationalist-91697130.html
https://www.deutscher-buchhandlungspreis.de/preisverleihung2023/archiv/preisverleihung-2022-2/rede-von-staatsministerin-claudia-roth-mdb/
https://www.bundestag.de/parlament/geschichte/gastredner/putin/putin_wort-244966