Blick zurück auf den Anfang – Anregungen und Beiträge sind im OHA willkommen
Nach der 50. Ausgabe des OHA wurde gefeiert, weil wir es so weit gebracht hatten. Dann kam die 75., dann die 100. – und wir waren abermals verblüfft, dass eine solche Herkules-Aufgabe, diese Zeitung regelmäßig erscheinen zu lassen, mit viel Einsatz tatsächlich zu schaffen ist – so lange und so ganz nebenher in der dafür zur Verfügung stehenden »freien Zeit«! Jetzt sind es 400 Ausgaben geworden – und kaum einer wundert sich, dass es den OHA tatsächlich schon so lange gibt. Irgendwie hat er in dieser weitgehend stromlinienförmig ausgerichteten Medienlandschaft der Großkonzerne einen kleinen Freiraum gefunden. Die in den ersten Jahren häufig gestellten Fragen nach Sinn oder Unsinn unseres Engagements sind seltener geworden.
Ein Blick zurück in die Entstehungszeit des OHA zeigt, was damals vor allem auch ziemlich junge Menschen bewegt hat, welche Themen da in oft heftigsten Diskussionen behandelt und wie hartnäckig dafür Lösungen gesucht wurden.
In der ersten Ausgabe des OHA – mit Datum 27. Dezember 1981– geht es hauptsächlich um die damalige Friedensbewegung sowie um deren beeindruckende Demonstration am 10. Oktober 1981 in Bonn für Abrüstung und Entspannungspolitik und gegen den NATO-Doppelbeschluss.
Während die Demonstration in der überregionalen Presse überwiegend als „positives Beispiel für die friedliche Durchführung“ gelobt wird, werden Teilnehmende aus der Region vor allem in den Schongauer Nachrichten auf übelste Weise verunglimpft. In Kommentaren bezeichnet der damalige Chefredakteur die Demonstranten als „Mob, Pöbel, Gewalttäter und Motten, die von einer Lichtquelle angelockt werden“… In einem anderen Zusammenhang fordert er die Polizei zum Einsatz von Schlagstöcken auf. Das sei „die einzige Sprache, die Demonstranten eventuell noch verstehen“. Die daraufhin erstattete Strafanzeige von Rechtsanwalt J. Arnold wird auch im OHA veröffentlicht.
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